ref-fennsee3 Der Fennsee im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wird als Regenrückhaltebecken für zwei angrenzende Regenwasser-Einzugsgebiete genutzt. Zur Verbesserung der Regenwasserbehandlung wurde eine bestehende Grobfilteranlage für das südliche Einzugsgebiet zu einem Lamellenabscheider umgebaut. Ifs führte umfangreiche Messungen, sowohl im Vorfeld als auch nach der Inbetriebnahme der Anlage durch. Hierdurch konnte die Betriebsweise optimiert und die Leistungsfähigkeit der Anlage nachgewiesen werden.
Auftraggeber:
Berliner Wasserbetriebe (BWB)
Bearbeitungszeit:
2010 - 2012
Projektpartner:

Karlsruher Institut für Technologie, Universität Karlsruhe

Bearbeitungsumfang

     
  • Detailentwicklung eines Messkonzepts

  • Erstkalibrierung aller Messgeräte, Einfahren der Messeinrichtung

  • Überprüfung des Betriebsregimes des Abscheiders

  • Datenmanagement und Datenauswertung für das vollständige Messsystem

  • Erarbeitung von Empfehlungen zur Betriebsoptimierung

  • 2-jähriges Monitoring

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Projektbeschreibung

In Berlin, Bezirk Charlottenburg - Wilmersdorf, liegt der Fennsee, ein stehendes Gewässer 2. Ordnung, das die Funktion eines Regenrückhaltebeckens für zwei Regenwasser-Einzugsgebiete einnimmt.

Am angrenzenden, südlichen Einzugsgebiet (Au ~ 90 ha) wurde eine bestehende Grobfilteranlage zu einem Lamellenabscheider umgebaut. In dem unterirdischen, als Gewölbe ausgeführten Behandlungsraum der alten Anlage wurden bewegliche Schrägklärelemente (Lamellenabscheider) zur Reinigung der Niederschlagsabflüsse und entsprechende Steuerungs- und Betriebseinrichtungen (Schieber, Spülvorrichtungen, Pumpen, Messgeräte) eingebaut.

Zur Auslegung dieser Anlage wurden im Vorfeld Untersuchungen zu Menge und Beschaffenheit des Niederschlagsabflusses durchgeführt. Aufgrund der Messergebnisse wurde der Regenwasserbehandlungsanlage ein Basispumpwerk zur Ableitung der Fremdwasserzuflüsse Richtung Schmutzwasserkanal vorgeschaltet.

Der Bau der Lamellenfilteranlage wurde im Rahmen des UEP II gefördert. Ein Lamellenabscheider in dieser Größenordnung ist bislang noch nicht umgesetzt worden. Es bestand daher der Wunsch des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und der Berliner Wasserbetriebe, die Wirksamkeit der Anlage messtechnisch nachzuweisen.

Es wurde ein Monitoring über zwei Jahre durchgeführt, dessen Fokus auf folgende Fragestellungen gelegt wurde:

  • Dokumentation der Leistungsfähigkeit der Lamellenabscheideranlage

  • Betriebsoptimierung unter der Prämisse der Schmutzfrachtreduzierung bezüglich gewässerrelevanter Schadstoffe