ref_qm_garbsena Zur Reduzierung des Fremdwasseranfalls und zur langfristigen Sicherstellung der Schmutzwasservorflut - auch bei zukünftigen Stadtentwicklungen - beauftragte die Stadtentwässerung Garbsen ifs mit einem Untersuchungsprogramm zum Fremdwasseraufkommen.
Auftraggeber:
Stadtentwässerung Garbsen
Bearbeitungszeit:
2001 - 2005

Technische Daten:

237 km Schmutzwassernetz, 160 ha Einzugsgebiet, 57 Abwasserpumpwerke

 

Bearbeitungsumfang

   
  • Auswertung vorhandener Messdaten der Hauptpumpwerke zur Ersteinschätzung des Schmutz- und Fremdwasseranfalls

  • Überprüfung der vorhandenen Messeinrichtungen

  • Flächendeckende Nachtmesskampagne zur Identifizierung fremdwasserrelevanter Teilgebiete

  • Kontinuierliche Durchflussmessungen an ausgewählten Standorten

  • Kalibrierungsmessungen zur Bestimmung von Laufzeit-Abfluss-Beziehungen an den Pumpwerken

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Projektbeschreibung

Die Stadt Garbsen leitet das Abwasser ihrer rd. 63.000 Einwohner dem Klärwerksverbund Herrenhausen-Gümmerwald der Stadt Hannover zu. Für die Planung geeigneter Maßnahmen zur Fremdwasserreduzierung war in einem ersten Schritt eine genaue Analyse des Fremdwasseraufkommens im Stadtgebiet erforderlich.

Im Auftrag der Stadtentwässerung Garbsen erstellte ifs eine mehrstufige Fremdwasseranalyse. Hierzu wurden zunächst vorliegende Pumpwerksdaten ausgewertet. Durch Nachtmesskampagnen in der schmutzwasserarmen Zeit konnten die Schwerpunkte des Fremdwasseranfalls bestimmten Netzbereichen zugeordnet werden. Anschließend wurden die Förderleistungen der Pumpwerke durch Kalibrierungsmessungen erfasst, Betriebspunkte, Pumpen- und Rohrleistungskennlinien ermittelt sowie kontinuierliche Abflussmessungen an Gebietsauslässen, Knotenpunkten und in fremdwasserrelevanten Kanalbereichen durchgeführt.

Aus der Auswertung der umfangreichen Messdaten ergab sich die Lokalisierung der Problembereiche mit gehäuften Fehlanschlüssen von Niederschlagswassereinleitungen sowie verstärkter Grundwasserinfiltration.

Die Ergebnisse des Messprogramms lieferten die Grundlage für den Generalentwässerungsplan (GEP) für das Schmutzwassernetz, der im Auftrag der Stadtentwässerung Garbsen ebenfalls von ifs überarbeitet wurde. Zwischenzeitlich wurde bereits eine Vielzahl der im GEP vorgeschlagenen Sanierungsschritte erfolgreich umgesetzt. So konnte der Fremdwasseranteil nach drei Jahren gegenüber dem Ausgangszustand um 10-15 % im Trockenwetterfall bzw. 30 % im Regenwetterfall reduziert werden.