ref_qm_nuerna Die Stadt Nürnberg benötigt Informationen über das N-A-Geschehen in ihrem Kanalnetz. In einer von ifs konzipierten und betreuten Messkampagne wurden die maßgeblichen Grundlagendaten für Kanalnetzberechnung, Fremdwasserbestimmung und Entlastungsnachweise erfasst.
Auftraggeber:
Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN)
Bearbeitungszeit:
2010 - 2012
Technische Daten:

1.450 km Kanalnetz, 880 ha Einzugsgebiet
rd. 50 Durchfluss-, 60 Wasserstands- und 15 Niederschlagsmessstellen; temporär
rd. 60 Durchfluss-, 150 Wasserstands- und 14 Niederschlagsmessstellen; stationär

Bearbeitungsumfang

     
  • Analyse des Entwässerungssystems

  • Festlegung der Anzahl, Lage und Ausrüstung der Messstellen

  • Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe der Messdienstleistungen

  • Überwachung der Messkampagne

  • Datenmanagement, Prüfung und Aufbereitung

  • Hydraulische Berechnung des Entlastungsverhaltens in den Sonderbauwerken

  • Datenauswertung für unterschiedliche Fragestellungen

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  Regenüberlaufbecken Brunn
 

Projektbeschreibung

Langfristige Investitionen in städtische Kanalnetze bedürfen einer soliden Grundlage. Die in der Niederschlags-Abfluss-Messkampagne der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg erhobenen Messdaten sollen für die Kalibrierung eines Modells zur Kanalnetzüberrechnung verwendet werden. Darüber hinaus liefert das Messprogramm Daten für die Fremdwasserbestimmung und zur Ermittlung der Mischwasser-Entlastungs­mengen. Die Qualität der Messdaten hat direkten Einfluss auf zukünftige Planungen und Investitionen.
Die fachlich fundierte, an die genannten Anforderungen angepasste Auswahl und Betreuung der Messstellen und die zeitnahe Prüfung und Auswertung der Messdaten sind daher von besonderer Bedeutung.

Für den Entwurf des Messkonzeptes wurde eine detaillierte Analyse des Netzes durchgeführt. Es wurden die Hauptsammler und Hauptentlastungsanlagen identifiziert, das hydraulische und betriebliche Verhalten
(z.B. Rückstau, Überlastungsbereiche, vorhandene Steuerungen) ermittelt und die äußeren Randbedingungen erfasst. Für das Niederschlagsmesskonzept wurde das bestehende Betriebsmessnetz um temporäre Messstellen erweitert, so dass für das Stadtgebiet flächendeckend repräsentative Niederschläge erfasst wurden.

Die vorgeschlagenen Kanal- und Sonderbauwerksmessstellen wurden vor Ort hinsichtlich ihrer hydraulisch-baulichen Eignung und der jeweils einsetzbaren Messverfahren begutachtet. Für die Niederschlagsschreiber wurde die Einhaltung der Standortanforderungen ebenfalls vor Ort überprüft.

Für den Messzeitraum von Mai bis November 2011 wurden von ifs umfangreiche Datenprüfungen und Auswertungen bzgl. Fremdwasser, Entlastungsmengen, Niederschlag-Abfluss-Beziehungen u. a. durchgeführt. Mit einem reduzierten Geräteumfang wurden die Fremdwassermessungen bis April 2012 weiter fortgeführt.