ref_gepstein-a Die Stadt Stein lässt ihr Mischwasser-Kanalnetz von ifs auf hydraulische Schwachstellen untersuchen. Die ersten Sanierungsmaßnahmen sind bereits umgesetzt. Nächster Schritt ist die Verbesserung des Gewässerschutzes durch gezielte Optimierung der Mischwasserbehandlung.
Auftraggeber:
Stadt Stein (Mittelfranken)
Bearbeitungszeit:
2005 - 2011

Technische Daten:

70 km Mischwasserkanalnetz, 300 ha Einzugsgebiet, 21 Sonderbauwerke

Bearbeitungsumfang

   
  • Prüfung und Übernahme vorhandener Kanalnetz- und Sonderbauwerksdaten

  • Erfassung der abflusswirksamen Flächen durch Luftbildauswertung und Ortsbegehung

  • Hydrodynamische Berechnung für den Ist- und Prognose-Zustand

  • Erstellung und Nachweis hydraulischer Sanierungspläne

  • Nachweis der Mischwasserbehandlung mittels Schmutzfrachtsimulation nach DWA-A128

  • Nachweis der Gewässerbelastung nach DWA-M153

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Projektbeschreibung

Die Stadt Stein liegt 7 km südwestlich von Nürnberg und hat rd. 14.000 Einwohner. Der alte Generalentwässerungsplan stammt aus dem Jahr 1981. Aufgrund der seither veränderten Bebauungsstruktur und der neuen Berechnungs­verfahren und Richtlinien war, auch vor dem Hintergrund auslaufender Einleitungsgenehmigungen, eine Aktualisierung des GEP erforderlich. Geplante Neuerschließungen wurden bei den Berechnungen ebenfalls berücksichtigt.

Mittels hydrodynamischer Kanalnetzberechnung mit dem Programm HYSTEM-EXTRAN wurden die Ein- und Überstaubereiche lokalisiert und die Ursachen für die Überlastungen identifiziert. Der Überstau war dabei zumeist auf einen Rückstau aus den überlasteten Hauptsammlern zurückzuführen.

Für die Belastungsschwerpunkte wurde mittels Variantenuntersuchung eine Sanierungsplanung erarbeitet und größtenteils bereits umgesetzt. Neben konventionellem Neubau wurden auch Maßnahmen zur Entflechtung und Trennung von Netzbereichen realisiert.

Zum Nachweis der Mischwasserbehandlung wurde eine Schmutzfrachtberechnung mit dem Programm
BWK-Verena.M7 durchgeführt. Zur Optimierung der Mischwasserbehandlung wurden einzelne Sanierungsschritte, von einer einfachen Veränderung der Drosseleinstellungen über die Sanierung von Regenüberlaufbecken bis hin zur Neuanordnung von Regenwasserbehandlungsanlagen erarbeitet.