ref_ergste1 Die vorhandenen Abscheideranlagen an der Autobahn 45 in Höhe Schwerte-Ergste waren sanierungsbedürftig und werden daher im Zuge des Autobahnausbaus durch eine neue Behandlungsanlage ersetzt. Aufgrund der sensiblen Lage innerhalb der Wasserschutzzone II und direkt oberhalb des Überschwemmungsgebietes der Ruhr plante ifs im Auftrag des Landesbetriebes Straßenbau eine Kombination von RiStWag-Anlage und Bodenfilter.

Auftraggeber:
Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Autobahnniederlassung Hamm
Bearbeitungszeit:
2010-2013
Projektpartner: Ingenieurgesellschaft Schülke-Gerke, Prof. Dr. Rizkallah + Partner, Planungsgruppe Umwelt, Hannover
Technische Daten: RiStWag-Anlage und Retentionsbodenfilter in konstruktiver Bauweise; angeschlossene befestigte Fläche:11 ha

 

Bearbeitungsumfang

   
  • Objektplanung RiStWag-Anlage und Retentionsbodenfilter einschließlich Zufahrt, HOAI-Leistungsphasen 1-6

  • Koordinierung der Nachunternehmer

  • Abflussmessungen zur Ergänzung der Bestandserhebungen

  • Hydraulischer Nachweis des zufließenden Kanalnetzes und der Vorflut

  • Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse zu RiStWag-Abscheidern und Bodenfilteranlagen

  • Berücksichtigung von Betriebserfahrungen / Notfallkonzept

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Projektbeschreibung

Auf Basis der Daten zum Einzugsgebiet und zum Beckenstandort sowie von ifs durchgeführter Niederschlag-Abfluss-Messungen wurden im Rahmen einer Vorstudie die maßgeblichen behördlichen Vorgaben abgestimmt und mögliche Varianten für die Regenwasserbehandlung an der Autobahn 45, Schwerte-Ergste, entwickelt.

Wegen der Lage des Behandlungsstandortes innerhalb der Wasserschutzzone II und knapp oberhalb des Überschwemmungsgebietes der Ruhr und des Naturschutzgebietes Alter Ruhrgraben wurde als Vorzugslösung zur Regenwasserbehandlung eine Kombination von RiStWag-Anlage und Retentionsbodenfilter gewählt.

Angesichts der begrenzten Platzverhältnisse und des Anlagenstandortes im Böschungsbereich der Autobahn war die Planung einer möglichst leistungsfähigen Behandlungsanlage eine Herausforderung. Am Standort kann nur ein Teilstrom über den Bodenfilter behandelt werden, die ausreichende Retention wird durch eine zusätzliche Retentionslamelle über dem Filter gewährleistet, die unter Umgehung des Filters entleert wird.

In den vergangenen Jahren hat sich der Kenntnisstand zu RiStWaG-Anlagen und Bodenfiltern deutlich erweitert. Hinsichtlich der Zulaufgestaltung werden bei der Planung von ifs die aktuellen Forschungsergebnisse berücksichtigt, um eine Remobilisierung von bereits abgelagerten Sedimenten zu vermindern.

Die Planung wird ergänzt durch ein Konzept für den Anlagenbetrieb im Havariefall.