Zur Erreichung der Qualitätsziele nach WRRL wird im Bewirtschaftungsplan für das Einzugsgebiet Obere Bille neben einer Verbesserung der Durchgängigkeit und Strukturgüte die Verminderung der punktuellen Belastungen durch Regenwassereinleitungen als wesentliche Maßnahme genannt.
Im Rahmen einer Vorstudie wurden von ifs die vorhandenen Datengrundlagen für den Bornmühlenbach, ein Nebengewässer der Oberen Bille, ausgewertet, ein Vorschlag für die Definition des Behandlungsziels abgeleitet und mit den beteiligten Behörden abgestimmt.
Für die Behandlung der Abflüsse aus dem Teileinzugsgebiet „Beensroaredder“, das lokal sehr unterschiedliche Belastungen (Wohnbebauung - stark befahrene Straße) aufweist, wurden verschiedene Behandlungsstrategien (zentral, semizentral, dezentral, Abkopplung) untersucht und verglichen. Vorzugslösung ist der Bau eines Retentionsbodenfilters am Gebietsauslass, am Standort eines im Gewässerverlauf gelegenen Rückhaltebeckens.
Die Objektplanung umfasste neben der Bodenfilteranlage mit Zu- und Ablaufbauwerken auch die Entschlammung des vorhandenen Regenrückhaltebeckens und die Verlegung des Bornmühlenbachs. Aufgrund eines angrenzenden Biotops wurde neben dem Bodenfilter ein Retentionsbereich geplant, um den vorhandenen Dauerwasserstand für den Biotopbereich auch zukünftig aufrecht zu erhalten. Zur Ableitung der Gebietsabflüsse während der Bauphase wurde außerdem eine vereinfachte hydraulische Berechnung des Bornmühlenbaches durchgeführt.
Aktuelle Erkenntnisse, z. B. zur Dimensionierung der Vorstufe des Filters, flossen in die Planung von ifs ebenso mit ein wie betriebliche Erfahrungen, um letztlich mit einem angemessenen finanziellen Aufwand eine möglichst hohe Wirksamkeit in Bezug auf das Einleitungsgewässer zu erzielen.
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