Das Mittelzentrum Hameln liegt ca. 50 km südwestlich von Hannover und hat rd. 60.000 Einwohner. Der Innenstadtbereich und die angrenzenden Bezirke werden im Mischsystem, die äußeren Ortsteile im Trennsystem entwässert.
Auf der Grundlage des 1995 von ifs erstellten Generalentwässerungsplans wurden in den vergangenen 17 Jahren im östlichen Kernstadtgebiet umfangreiche hydraulische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Mit der erneuten Kanalnetzberechnung sollten die Auswirkungen der ausgeführten und für die nahe Zukunft geplanten Sanierungsmaßnahmen auf die hydraulische Auslastung des Kanalnetzes untersucht werden.
Aufgrund der zahlreichen Netzanpassungen wurde das hydraulische Berechnungsmodell aus dem aktuellen Kanalkataster neu aufgebaut. In Teilbereichen war eine umfangreiche Prüfung und Korrektur der Daten erforderlich, um beispielsweise Sonderprofile oder Abmauerungen in das Modell einzupflegen. Geplante Kanalsanierungen und damit einhergehende Querschnittsreduzierungen wurden ebenfalls berücksichtigt. Die angeschlossenen Flächen wurden durch Verschneidung mit ALK-Daten, Auswertung von Luftbildern und stichprobenhafte Ortsbegehungen detailliert erfasst.
Mit dem Programm HYSTEM-EXTRAN wurden hydrodynamische Kanalnetzberechnungen für die von der DWA empfohlenen Überstau- und Überflutungshäufigkeiten durchgeführt. Auf diese Weise konnten die nach den bereits realisierten Baumaßnahmen verbliebenen hydraulischen Problembereiche identifiziert werden.
Gegenüber 1995 hat sich das Stauvolumen im Kanalnetz deutlich vergrößert. Die überwiegend positiven Auswirkungen auf die Mischwasserbehandlung werden im Bericht ebenfalls bewertet.
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