5699-rattenfaenger In der Stadt Hameln wurden seit der Erstellung des letzten Generalentwässerungsplans 1995 umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Kurzfristig sind weitere Sanierungsmaßnahmen geplant, die einen erheblichen Einfluss auf die Hydraulik haben. Vor diesem Hintergrund führte ifs eine hydraulische Neuberechnung des Kanalnetzes auf Basis des aktuellen Datenbestandes für den Ist- und Plan-Zustand durch.
Auftraggeber:
Abwasserbetriebe Weserbergland AöR
Bearbeitungszeit:
2012-2013

Technische Daten:

122 km berechnetes Kanalnetz, rd. 670 ha Einzugsgebiet, 10 Sonderbauwerke

Bearbeitungsumfang

   
  • Prüfung und Übernahme vorliegender
    Kanalnetz- und Bauwerksdaten in ein hydraulisches Modell

  • Erfassung der abflusswirksamen Flächen durch Flächenverschneidung mit der ALK, Luftbildauswertung und Ortsbegehung

  • Übernahme aktueller Planungen in das Modell

  • Hydrodynamische Berechnung für den Ist- und Plan-Zustand und Darstellung des hydraulischen Sanierungsbedarfs

  • Prüfung der Auswirkungen auf die Mischwasserbehandlung

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Projektbeschreibung

Das Mittelzentrum Hameln liegt ca. 50 km südwestlich von Hannover und hat rd. 60.000 Einwohner. Der Innenstadtbereich und die angrenzenden Bezirke werden im Mischsystem, die äußeren Ortsteile im Trennsystem entwässert.

Auf der Grundlage des 1995 von ifs erstellten Generalentwässerungsplans wurden in den vergangenen 17 Jahren im östlichen Kernstadtgebiet umfangreiche hydraulische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Mit der erneuten Kanalnetzberechnung sollten die Auswirkungen der ausgeführten und für die nahe Zukunft geplanten Sanierungsmaßnahmen auf die hydraulische Auslastung des Kanalnetzes untersucht werden.

Aufgrund der zahlreichen Netzanpassungen wurde das hydraulische Berechnungsmodell aus dem aktuellen Kanalkataster neu aufgebaut. In Teilbereichen war eine umfangreiche Prüfung und Korrektur der Daten erforderlich, um beispielsweise Sonderprofile oder Abmauerungen in das Modell einzupflegen. Geplante Kanalsanierungen und damit einhergehende Querschnittsreduzierungen wurden ebenfalls berücksichtigt. Die angeschlossenen Flächen wurden durch Verschneidung mit ALK-Daten, Auswertung von Luftbildern und stichprobenhafte Ortsbegehungen detailliert erfasst.

Mit dem Programm HYSTEM-EXTRAN wurden hydrodynamische Kanalnetzberechnungen für die von der DWA empfohlenen Überstau- und Überflutungshäufigkeiten durchgeführt. Auf diese Weise konnten die nach den bereits realisierten Baumaßnahmen verbliebenen hydraulischen Problembereiche identifiziert werden.

Gegenüber 1995 hat sich das Stauvolumen im Kanalnetz deutlich vergrößert. Die überwiegend positiven Auswirkungen auf die Mischwasserbehandlung werden im Bericht ebenfalls bewertet.