ref-bullnwisch1 Das Fließgewässer Wedeler Au wird im quellnahen Bereich durch die (seltene) Entlastung eines Mischwasserrückhaltebeckens belastet. Obwohl die genehmigte Entlastungsmenge unterschritten wird und das vorhandene Becken großzügig ausgelegt ist, besteht eine Beeinträchtigung des Gewässers. Im Auftrag der Hamburger Stadtentwässerung führte ifs einen detaillierten stofflichen und hydraulischen Nachweis, um zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässergüte abzuleiten.
Auftraggeber:
Hamburger Stadtentwässerung (HSE)
 
Bearbeitungszeit:
2009
   

Bearbeitungsumfang

 
  • Auswertung vorhandener Unterlagen und Messdaten

  • Gewässerbegehung (Belastungsquellen, Durchgängigkeit, hydraulische Leistungsfähigkeit)

  • Abflussmessungen und Messungen von Sauerstoff, pH-Wert und Leitfähigkeit

  • Niederschlag-Abfluss-Simulation für das Einzugsgebiet MRB Bullnwisch

  • Maßnahmenentwicklung zur Verringerung der Gewässerbelastung

  • Stofflicher Nachweis gemäß BWK-M7

  • Hydraulische Berechnung der Wedeler Au

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Projektbeschreibung

Von ifs wurde ein Konzept zur Verringerung der Gewässerbelastung erarbeitet. Es wurden sowohl Maßnahmen im Einzugsgebiet des Mischwasserrückhaltebeckens als auch nachgeschaltete Maßnahmen im Gewässer untersucht. Durch Abkopplung eines Teileinzugsgebietes und eine Erhöhung der Drosselleistung können die Entlastungshäufigkeit des MRB und die hydraulische Belastung der Wedeler Au deutlich reduziert werden.

Um weitere Ursachen für die Defizite bei der biologischen Gewässergüte zu identifizieren, wurden von ifs eine Gewässerbegehung sowie punktuelle Abfluss- und Gütemessungen durchgeführt.
Für die Mischwasserüberläufe wurde ein hydrologisches Berechnungsmodell aufgestellt und der stoffliche Nachweis nach dem Merkblatt BWK-M3 bzw. M7 geführt.

In Bezug auf die auf akute Gewässerbelastungen ausgelegten Berechnungsansätze des BWK ergibt sich demnach kein Maßnahmenbedarf für eine weitergehende Mischwasserbehandlung. Die punktuell gemessenen Sauerstoffdefizite sind möglicherweise auf verzögerte Wirkungen zurückzuführen. Für detaillierte Aussagen ist eine größere Datenbasis, möglichst kontinuierliche Sauerstoffmessungen, erforderlich.