Östlich des Messegeländes in Hannover soll ein neues Distributionszentrum entstehen. Durch die geplante Nutzung wird ein Großteil der Oberfläche versiegelt und das Oberflächenwasser gefasst, so dass mit einer Verminderung der Grundwasserneubildung und einer Erhöhung des Oberflächenabflusses zu rechnen ist.
In der ersten Projektphase wurde für die Aufstellung des B-Planes von ifs eine orientierende Bewertung der Auswirkungen der geplanten Bebauung auf das Wasserregime vorgenommen. Bezüglich der Auswirkungen auf das Grundwasser wurden eine vorliegende Studie von MULL, R.& LANGE, A. (1992) sowie Pegelaufzeichnungen der Grundwassermessstellen ausgewertet. Durch die Umsetzung von Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen im geplanten Baugebiet können die Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung fast vollständig kompensiert werden. Die Auswertung der hydraulischen Belastung des Seelhorstgrabens zeigte für den Ist-Zustand hydraulische Zwangpunkte und Ausuferungsbereiche im Seelhorstwald auf.
In der zweiten Projektphase wurde ein detailliertes hydrodynamisches Modell für den Graben und die angeschlossenen städtischen Kanalnetze erstellt, um auch die Wellenabflachung sowie mögliche Rückstaueffekte in Kanalnetz und Gewässerverlauf zu berücksichtigen. Durch Simulationsrechnungen mit gemessenen Niederschlagsereignissen wurden die Ausuferungsbereiche im Gewässerverlauf identifiziert. Drosselwassermengen aus dem geplanten Gewerbegebiet verändern die hydraulischen Verhältnisse des Seelhorstgrabens nur marginal.
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